Stoic Mindset
02. Mai 2018
Stoic Mindset
Wenn es um Fragen und Gedanken über Glück, Erfolg, alltäglichen Problemen, emotionalen Ballasten und dem Sinn des Lebens im Allgemeinen geht, waren uns die Weisen und Gelehrten vergangener Zeiten weit voraus. Die Stoiker sind ein gutes Beispiel für eine ganzheitliche und praktikable Lebensphilosophie. Die Philosophie der Stoiker entstand im römischen Reich und wurde durch Figuren wie Seneca, Cato der Jüngere, Epictetus und der Marcus Aurelius geprägt. Die stoischen Lehren sind zeitlos und für jeden anwendbar. Sie enthalten meiner Meinung nach eine der wertvollsten und vor allem praktikabelsten westlichen Philosophien. Dies erkannten auch viele historische oder aktuell bekannte Größen wie George Washington, Thomas Jefferson, J.K Rowling, Tim Ferriss, Anthonio Brown, Arnold Schwarzenegger und viele andere. Im Folgenden möchte ich einige der grundlegenden Ideen und Lehren der Stoiker beschreiben.
Die Welt ist wie wir sie sehen
Auch die Stoiker erkannten, dass die Welt letztendlich von der eigenen Wahrnehmung abhängig ist. Eine Situation ist zunächst immer neutral, erst unsere Wahrnehmung und Interpretation macht sie zu gut oder schlecht. Verändere deine Innenwelt und die Außenwelt wird sich verändern.
Kontrolliere was du kontrollieren kannst
Es ist wichtig, die Variablen im Leben zu differenzieren. Einmal in Ereignisse, die wir kontrollieren können und in Ereignisse, die wir nicht kontrollieren können. Mit Verständnis für diese eigentlich so einfache Betrachtungsweise, bleibt nicht mehr viel von Dingen zur Sorge und Aufregung übrig. Wenn es in meiner Macht steht, das Ereignis oder Ergebnis zu beeinflussen, dann gut. Kein Grund zur Sorge. Wenn nicht, dann sollte man es akzeptieren. Mit der Akzeptanz dessen folg: auch kein Grund zur Sorge. Es ist eine realistische Betrachtungsweise, mit der vermieden wird, Energie und Zeit für Dinge zu verschwenden, die außerhalb unserer Macht liegen. Stattdessen sollte man sich auf die Variablen im Leben konzentrieren, die auch zu beeinflussen sind.
Setze deine Standards hoch und verpflichte dich ihnen
„Ehrbarkeit, Geduld in Unlust, Erhabenheit über Lust, Zufriedenheit mit deinem Geschick, Genügsamkeit, Wohlwollen, Freimütigkeit, Einfachheit, Ernsthaftigkeit und Seelengröße...“ (Marcus Aurelius). Diese waren stoische Ideale eines Menschen. Man sollte seine eigenen Standards in allen Aspekten sehr hoch ansetzten und stets nach diesen streben.
Sich wohl fühlen im Unwohlsein
Eine Frage, die sich Stoiker oft gestellt haben war „Ist das die Situation, vor der ich so Angst hatte?“. Exponiere dich so oft du kannst Ängsten und Situationen, die mit Unwohlsein verbunden sind, um dich so an diese zu gewöhnen. Oft kommt dadurch die Einsicht, dass viele Dinge vor denen man sich gefürchtet hat, letztendlich gar nicht so schlimm sind wie erwartet. Geplantes Leiden wird einen dahingehend trainieren, besser mit ungeplantem Leiden zurechtzukommen. Einfache Beispiele dafür könnten öffentliches Sprechen, Fasten oder harte körperliche Anstrengung sein.
Im Allgemeinen kann man die stoischen Lehren wunderbar dazu nutzen, um bestmöglich mit schwierigen und stressvollen Situationen umzugehen, stets Ruhe zu bewahren, sich seinen Ängsten zu stellen, sich auf die wesentlichen Dinge zu konzentrieren und nach persönlichem Wachstum zu streben.
Für diejenigen, bei denen ich Interesse für mehr wecken konnte, einige persönliche Empfehlungen:
Seneca: Von der Seelenruhe. Vom glücklichen Leben.
Marcus Aurelius: Wege zu sich selbst.
Marcus Aurelius: Meditations.
Tim Ferriss: The Tao of Seneca. (podcast)